Die Altersstufen
Die Gruppen sind nach Alter aufgeteilt; das macht die Selbsterziehung einfacher und fordert jede und jeden. Innerhalb der großen Gruppe einer Altersstufe bilden sich zudem Kleingruppen, damit das Lernfeld übersichtlich bleibt.
Die Wölflinge entdecken vor allem ihr alltägliches Umfeld und versuchen, es nach ihren Wünschen zu gestalten. Die Kinder sind zwischen 7 (fast 8) und 9 Jahre alt.
Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder suchen und erleben Abenteuer. In ihrem Alter entdecken sie sich selbst, nehmen sich immer stärker als Jungen und Mädchen wahr – typisch für Teenager im Alter von 9 bis 12 Jahren.
»Wagt es« ist das Leitbild der Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Sie brechen aus ihrem Alltag aus, stecken sich Ziele und versuchen, sie zu erreichen. Eine spannende Lebensweise für Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren.
Roverinnen und Rover treffen Entscheidungen für ihre Zukunft. Sie packen an und entdecken die Welt mit ihren Menschen und Kulturen. Passend für junge Erwachsene im Alter von 15 und 20 Jahren. Volljährige Mitglieder können sich jederzeit als Leiterinnen und Leiter engagieren. Sie leiten und begleiten in Teams die Gruppen.
Typisch Pfadfinden
Gerechtigkeit ist Pfadfinderinnen und Pfadfindern in der DPSG ein wichtiges Anliegen. Sie engagieren sich gegen Armut vor ihrer Haustür und in der Welt. Sie setzen sich für echte Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Mit Menschen mit Behinderung leben sie partnerschaftlich zusammen. Menschen aller Nationen und Religionen mischen mit, während die DPSG zur katholischen Kirche gehört. Internationale Gerechtigkeit ist ein Schwerpunkt der DPSG.
Die Schöpfung bewahren ist für Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine große Aufgabe.
Durch einfaches Leben versuchen sie, Ressourcen zu schonen und Umwelt zu schützen. Bei ihrem Handeln denken die Mitglieder der DPSG an die Folgen für künftige Generationen.
Gewaltfreies Zusammenleben ist nicht immer leicht, aber ein Ziel des Pfadfindens. Im Kleinen und Großen setzen sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder für den Frieden weltweit ein, zum Beispiel durch Partnerschaften mit Gruppen in anderen Ländern.
»Verlasst die Welt ein wenig besser, als ihr sie vorgefunden habt« bat Lord Robert Baden-Powell in seinem Abschiedsbrief kurz vor seinem Tod. Dieser Bitte ist jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder verpflichtet.
Wurzeln und Umfeld
Im Jahr 1929 wurde die DPSG in Altenberg (bei Köln) gegründet. Seitdem wuchs sie auf rund 100.000 Mitglieder. Über den Ring deutscher Pfadfinder (RdP) ist der Verband Teil der Weltpfadfingerbewegung (World Organisation of Scout Movement WOSM) mit 30 Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Lord Robert Baden-Powell gründete diese Bewegung im Jahr 1907.
Als katholischer Verband ist die DPSG Mitglied in der Internationalen Katholischen Konferenz des Pfadfindertums (IKKP) und im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Als Verband in der Kirche will die DPSG ihren Mitgliedern Orientierung im christlichen Geist geben. Sie engagiert sich im Sinne der Ökumene und steht deswegen Mitgliedern anderer Konfessionen und Religionen offen gegenüber.
Demokratie auf der Basis der Menschenrechte ist für die DPSG selbstverständlich. Alle Mitglieder können über die Inhalte, die Ausrichtung und die Pläne des Verbandes mitbestimmen.
Struktur des Verbandes
In rund 1500 Stämmen sind Pfadfinderinnen und Pfadfinder bundesweit aktiv. Im Stamm wird konkret mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Hier werden Aktionen umgesetzt, hier pulsiert das Leben. In Bezirken sind die Stämme auf regionaler Ebene vernetzt. Dort begegnen die Gruppen einander, Leiterinnen und Leiter nehmen dort auch Angebote zur Ausbildung wahr.
Die 25 Diözesen sind das Gerüst des Verbandes. Die Diözesen wählen Vertreter zur Bundesversammlung, sie leisten Ausbildung der Leitungskräfte, schaff en Raum für Modellveranstaltungen und sichern Ressourcen für Arbeit.
Im Bundesverband setzt der Bundesvorstand die Beschlüsse der Gremien um. Er vertritt den Verband gegenüber Politik, Gesellschaft und Kirche, sichert das Ausbildungsangebot, schafft pädagogische sowie inhaltliche Grundlagen und verwaltet den gesamten Verband mit Hilfe des Bundesamtes Sankt Georg e.V.; auch hier werden Ressourcen erschlossen und gesichert.